von Petra Ziegler und Franz Schandl
Einfach war es diesmal nicht. Geplant war die Nummer als differenzierte und vielschichtige Rückschau auf das eigene Projekt, nennen wir es Streifzüge, nennen wir es Wertkritik, nennen wir es irgendwie. Ein ordentlicher Rücklauf an Vorschlägen oder gar Texten wollte sich aber nicht einstellen. Unsere Einladung ist ohne entsprechendes Echo geblieben.
So fehlt dem Heft etwas. Wenn die Streifzüge nach zwanzig Jahren zurück und auch nach vorne schauen, dann sollte sich das in den Beiträgen derer spiegeln die uns in diesen Jahren lange Zeit begleitet haben und denen wir Begleiterin waren. Aber diese gemeinsame Zwischenbilanz, die Einschätzungen zu Rezeption und Interventionsvermögen, Diagnosen zum wertkritischen Status quo, nicht zuletzt die Prognosen fallen weitgehend aus. Nun, vielleicht werden einige ja in der (No) Future-Nummer nachgeholt.
Kommen zu diesem Thema also hauptsächlich die Redakteurinnen und Redakteure zu Wort, bietet die Ausgabe mehr Raum für Kommentare und Analysen zur verschärften europäischen Flüchtlingspolitik. Dazu der erste Teil eines kleinen Bildungsschwerpunkts und ein etwas anderer Blick auf Heinrich Heine. Das Heft kann sich also durchaus sehen lassen.
Bedanken wollen wir uns übrigens einmal mehr bei unseren zahlreichen UnterstützerInnen, SpenderInnen und AbonnentInnen, TransformatorInnen und TranssponsorInnen. 2015 bilanzierten wir das erste Mal nach vielen Jahren knapp positiv, ohne irgendwelche Ausgaben einzuschränken. Natürlich können und sollen unsere Einnahmen, aber insbesondere auch anderweitige Stützungen noch mehr zulegen, auf dass unsere Möglichkeiten nicht so begrenzt sind.