Call for Papers 86: SORGEN
Sorge haben – Sorge tragen.
Wir würden vor die Hunde gehen, wenn sich niemand um uns kümmert. Das Marktsystem leistet das nur auf Umwegen und widerwillig, man denke nur an die fruchtlosen Diskussionen über die Pflege. Vom Pflegenotstand ist hier seit geraumer Zeit die Rede.
Eigentlich sollte die Sorge füreinander und das entsprechende Sorgen dafür eine Selbstverständlichkeit sein. Tatsächlich ist sie das nicht. Die Waren- und Geldmonade pflegt dies ganz anders zu halten, und wenn sie etwas braucht, muss das ökonomisch erst bewerkstelligt, sprich es muss finanziert werden. Fehlende „Vereinbarkeiten“ machen die Betreuung und Unterstützung unserer Nächsten zusätzlich zum Problem.
In der Nummer soll es natürlich um Care-Arbeit gehen, und warum es partout wieder „Arbeit“ sein muss, die hier zur gesellschaftlichen Verhandlung steht. Aber nicht ausschließlich der Begriff der Sorge resp. des Sorgens soll einer umfassenden Analyse unterzogen werden.
Wir tragen Verantwortung für unser Tun, aber auch für unsere Unterlassungen. Was bedeutet das in Bezug auf unsere menschliche und nicht-menschliche Umwelt, für künftige Generationen? Oder kann eins angesichts der derzeitigen Entwicklung nur noch kapitulieren?
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