Call for Papers 77: Europa
Alle Artikel,
sofern sie uns gefallen, sind publizierbar. Unsere nächste Ausgabe, die Nummer 77 beschäftigt sich primär mit
EUROPA
Da hat man doch einfach dafür zu sein. Außer rechtspopulistischen Schmuddelkindern und einigen Altlinken sehen wir doch alle dort unsere Zukunft. Oder? Und gegen den Nationalismus sind wir ja sowieso. Aber ist das EU-Projekt antinationalistisch?
Wir wollen gar nicht so böse sein und an Frontex und die Toten an der Mittelmeerfront denken, wir denken z.B. vorerst nur an den Standort oder die Drangsalierung und Demütigung der Griechen durch die EU-Spitzen im Jahr 2015. Natürlich ist der Nationalstaat keine Alternative zu Europa, aber ist Europa eine Alternative zum Nationalstaat? Was heißt Festung Europa? Das liberale Diktat ist jedenfalls Norm.
Was ist und was will überhaupt dieses Europa, das da unter deutscher Vorherrschaft sich am Kontinent herausgebildet hat. Ist es gar ein großdeutsches Projekt unter neuen
Bedingungen? Was bedeuten die Hurraprojektionen der glühenden Europäer, der Politiker und Intellektuellen von Fischler bis Menasse? Und dieser schräge Brexit?
Wie spiegelt sich der Konflikt zwischen Liberalismus und Populismus im EU-Projekt? Und warum gibt es keine Alternativen? Oder gibt es welche? Gibt es eine Differenz zwischen der
EU und Europa und wenn ja, welche? Und gibt es eine elementare Differenz zwischen West- und Osteuropa? Und was treiben Trump und Putin in diesem Spiel.
Der ketzerischen Fragen sind Tür und Tor geöffnet, in etwa: Wer handelt frei im Freihandel? Wozu sind wir befreit und wovon werden wir befreit?
In der Ausgabe wollen wir die verschiedenen Aspekte des aktuellen Projekts, seiner Ambitionen, seinen Schwierigkeiten, vor allem aber auch seiner grassierenden und flächendeckenden Ideologie bis hinein in die Sprachregelungen („Friedensprojekt“, „Wertegemeinschaft“, „liberale Demokratie“, „offene Gesellschaft“) beleuchten. Wer da helfen kann, ist willkommen.
Artikelanbote bitte ab sofort an die Redaktion (redaktion@streifzuege.org)
Ab geplanten 12.000 Zeichen (2 Seiten) ersuchen wir um einen kurzen Abstract: etwa 1200 Zeichen, plus Angabe wie viele es letztlich werden sollen.
Folgende Textsorten stehen zur Verfügung:
* 2000 Zeichen abwärts,
* Rezens eines Buches (1600 Zeichen),
* Aufriss (1 Seite mit bis 6.000 Zeichen),
* Essay (2 oder 3 Seiten mit 12.000 bzw. 18.000 Zeichen Obergrenze) oder
* Abhandlung (auf 4 oder 5 Seiten mit 24.000 bzw. 31.000 Zeichen Limit)
Genaue Modalitäten zu Textsorten und -länge siehe hier:
Die fertigen Aufsätze sind bis zum
vereinbarten Termin, aber spätestens bis 20. Oktober 2019 an uns zu senden.
Die Ausgabe wird betreut von Franz Schandl.