Buch NEU: “Uni Brennt. Grundsätzliches – Kritisches – Atmosphärisches”
Hrsg. von Stefan Heissenberger, Viola Mark, Susanne Schramm, Peter Sniesko, Rahel Sophia Süß
Verlag Turia + Kant
318 S., 16 x 24 cm, Paperback, EUR 24,-
ISBN 978-3-85132-604-8
“Uni brennt” war im Herbst 2009 der Ruf der Studierenden, aber auch vieler Lehrender, an der Universität Wien. Von hier ausgehend entwickelten sich weitere Protestbewegungen in Österreich, Deutschland und vereinzelt anderen Ländern. Gemeinsam ist ihnen die Kritik an der Bologna-Architektur und der neoliberalen Verwirtschaftlichung der Universität.
Dieser Band, entstanden aus Initiative von protestierenden Studierenden, macht sich auf die Suche nach den Ursachen, stellt grundsätzliche Fragen zum Bildungsbegriff und zur Bildungspolitik, versammelt kritische Positionen und Forderungen und gibt atmosphärische Stimmungsbilder aus den (ehemals) besetzten Hörsälen wieder. Die unterschiedlichen Textsorten – Wissenschaftliches, Essays, Kommentare, Satiren, Impressionistisches, Reden, Interviews etc. – sollen es den Leser_innen ermöglichen, sich dem Thema von verschiedenen Seiten zu nähern. Diesem Gedanken liegt auch die Autor_innenauswahl zugrunde. So kommen neben Studierenden selbst auch Lehrende (u.a. Jana Herwig, Paul Kellermann, Konrad Paul Liessmann, Herta Nöbauer, Pier Paolo Pasqualoni, Erich Ribolits, Thomas Schmidinger, Karin Schönpflug), Intellektuelle und Künstler_innen (Christian Felber, Gustav, Matthias Hartmann, Robert Menasse, Robert Misik, Bahman Nirumand, Doron Rabinovici, Marlene Streeruwitz, Armin Thurnher) zu Wort. Mit dem Schwerpunkt auf Wien soll das Zentrum der Proteste näher beleuchtet werden. Darüber hinaus sind Beiträge aus Graz, Klagenfurt, Salzburg, Innsbruck und Berlin enthalten.
Das Buch soll einen bunten und kritischen Diskussionsbeitrag zur Bildungsdebatte liefern, Ideen nicht verloren gehen lassen, eine kritische Öffentlichkeit informieren und ab und zu auch inspirieren. D.h. auch, dass unterschiedliche, z.T. sich widersprechende Positionen in diesem Buch versammelt sind. Es darf und muss über Bildung diskutiert und gestritten werden. Gemeinsam ist dem Großteil der Texte ein vorsichtiges bis starkes Bejahen der Proteste, das Raum lässt, sich mit den Geschehnissen selbst kritisch auseinanderzusetzen.
Der Band enthält auch einen Text zur “Kritischen und Solidarischen Universität – KriSU“