Hausprojekt Triesterstraße geräumt!
von der gruppe hausprojekt
In den heutigen frühen Morgenstunden wurde das neue Hausprojekt in der Triesterstraße 114 geräumt. Ohne Vorankündigung oder Durchsage wurden die Scheiben von einem Großaufgebot der WEGA eingeschlagen. Wenige Minuten später drangen vermummte Einsatzkräfte in das Haus ein. Die großteils schlafenden BewohnerInnen wurden unsanft geweckt und herausgebracht. Entgegen der Presseaussendung der Exekutive wurde dem Großteil der Personen die Mitnahme ihrer Habseligkeiten verweigert.
Die Stadt und die Wiener SPÖ haben wieder einmal bewiesen, dass sie sich vehement gegen selbstverwaltete Projekte und Freiräume jeder Art stellen. Während des gesamten Bestehens des Hausprojektes haben sie jegliche Verhandlungen und Kommunikation mit den BewohnerInnen und AktivistInnen des Hausprojektes trotz mehrmaliger Versuche der Kontaktaufnahme verweigert. Die vollkommen unangekündigte Räumung setzt damit einen vorläufigen Höhepunkt des Abwürgens selbstverwalteter Projekte, ohne sich mit ihnen irgendwie auseinanderzusetzen. Doch nicht zuletzt eine sich als sozialdemokratisch verstehende Stadtregierung sollte sich auch die Frage stellen, ob Polizeieinsätze wirklich die Antwort auf die Forderung nach mehr Selbstbestimmung und sozialen und kulturellen Freiräumen sein sollten.
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