Krise ohne Ende
Wem gehört die Welt? Commons: Beitragen statt Tauschen
mit Brigitte Kratzwald
Mittwoch, 26.5.2010, 19.00 Uhr Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Teil 4 der Veranstaltungsreihe “Krise ohne Ende” von Attac Österreich
Beinahe vergessen, erlebt der Begriff der „Gemeingüter“ in den letzten Jahren eine Renaissance. Das Konzept der „commons“ kann als strategische Plattform für verschiedene Soziale Bewegungen dienen und eröffnet Denkräume jenseits des kapitalistischen Wirtschaftssystems. „Commons“ ist ein Paradigma, das individuelle Freiheit an kollektives Handeln und nicht an Privateigentum bindet. Kennzeichnend für commons sind „Beitragen statt Tauschen“, „Kooperation statt Zwang“ und „gemeinsame Nutzung statt Privateigentum“.
Brigitte Kratzwald, Sozialwissenschafterin, Graz
Moderation Petra Ziegler
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Teil 1: Abschied von der Illusion. Warum die Politik die Krise nicht lösen kann
mit Norbert Trenkle
Donnerstag, 29.4.2010, 19.00 Uhr Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Angesichts der Verwerfungen nach dem Finanzcrash und der folgenden Weltwirtschaftskrise richten sich die Hoffnungen vieler auf eine „andere“ Politik. Regulierungen im Dienste des Allgemeinwohls sollen die Macht der Finanzmärkte bändigen und eine soziale- und ökologische Neuausrichtung ermöglichen. Stattdessen bleibt den staatlichen Krisenverwaltern kaum mehr als die Aufrechterhaltung „systemrelevanter Funktionen“.
Warum die Politik die Krise nicht lösen kann und es einer neuen Perspektive sozialer Emanzipation bedarf.
Norbert Trenkle, Gruppe Krisis, Nürnberg
Moderation Petra Ziegler
Teil 2: Solidarische Ökonomie – ein Kind der Not?
mit Markus Auinger
Dienstag, 11.5.2010, 19.00 Uhr Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Die immer krisenhafteren Entwicklungen des globalisierten Kapitalismus machen die Suche nach Auswegen aus einer allein am Profit orientierten Produktionsweise zur zentralen Herausforderung unserer Zeit. Solidarische Ökonomie sucht nach Alternativen, die soziale und ökologische Kriterien in den Vordergrund stellen. So erfolgreich einzelne Projekte sind, scheitern viele jedoch auch an kapitalistischen Marktlogiken, denen sie sich oft nicht entziehen können. Welche Veränderungen sind notwendig damit Solidarische Ökonomie ihr emanzipatorisches Potential entwickeln kann?
Markus Auinger, Mattersburger Kreis f. Entwicklungspolitik, Wien
Moderation Petra Ziegler
Teil 3: Halbinseln gegen den Strom
mit Friederike Habermann
Montag, 17.5.2010, 19.00 Uhr Depot, Breite Gasse 3, 1070 Wien
Bei immer mehr Menschen wächst die Offenheit, oder schlicht die Einsicht in die Notwendigkeit, grundlegende Alternativen zu denken, die einen Ausweg aus unserer gegenwärtigen Produktions- und Lebensweise und die Abkehr vom Dogma des quantitativen Wachstums ermöglichen – bevor der verrückte Selbstzweck eines einzig auf die Profitmaximierung des Kapitals ausgerichteten Systems unser aller Lebensgrundlagen zerstört.
Friederike Habermann, Ökonomin und Autorin, Berlin
Moderation Petra Ziegler